Marktrat findet "Kompromiss" bei Haltezeiten an den Bahnhöfen

06. Februar 2019

Bericht aus der Marktratsitzung vom 05.02.19

Der Marktrat stimmt dafür, dass ein zusätzlicher Halt an die Nachbarsgemeinde mit dem Bahnhof Gundelshausen abgegeben wird. Lengfeld verliert zwei Haltezeiten und Poikam gewinnt einen Vormittagshalt. Insgesamt bleibt es bei der drastischen Reduktion der Haltestellen für die Gemeinde Bad Abbach, die seit dem Winterfahrplan 2018 gilt. Außerdem: * Das Ein-Euro-Ticket innerhalb des Marktes wird eingeführt. * Die Turnhalle braucht ein neues Dach. * Der Markt wird Mitglied bei der Energieagentur * Der Weihnachtsmarkt im Kurpark findet am zweiten Adventswochenende statt

Streit über die Bahnhaltestellen Bad Abbach, Poikam und Gundelshausen

In Einvernehmen mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft wurde mit dem Landratsamt Kelheim und den Bürgermeistern aus Kelheim und Bad Abbach ein Kompromiss ausgehandelt, wie künftig die Bahnhöfe Bad Abbach (über 100 Fahrgäste/täglich), Poikam (66) und Gundelshausen (56) bedient werden sollen. Ursprünglich wurde von der Eisenbahngesellschaft, die beiden Bahnhöfe mit den geringsten Zustiegszahlen weggestrichen, damit Reisende eine bessere Anbindung an z.B. den Flughafenexpresszug haben.

Der Kompromiss beinhaltete, dass Bad Abbach die Haltezeiten um 9:49 nach Regensburg und 17:52 Richtung Ingolstadt an den Bahnhof Gundelshausen abgeben sollten, da der Kelheimer Ortsteil sonst keine weitere Anbindung an den ÖPNV habe. Schüler, die Züge nachmittags zur Heimfahrt nutzen und nicht mehr in Gundelshausen und Poikam halten, können in Bad Abbach umsteigen und zurückfahren. Die Mehrkosten würden vom Landratsamt übernommen werden.

Ein Vertreter des Landratsamtes erklärte, dass bei der nächsten Ausschreibung für 2022 ein 30-Minuten-Takt bei der Donautalbahn eingeführt werden soll. Damit die Taktung erhöht werden kann, bräuchte es wegen des Gegenverkehrs auf der Strecke noch zwei zusätzliche Ausweichmöglichkeiten für die Züge. In der Folge könnten dann wiederum alle Bahnhöfe mit einer höheren Taktung rechnen.

Aufgrund der Tatsache, dass eine Vielzahl der Halte der letzten beiden Bahnhöfe der Tarifzone 3 gestrichen wurden, forderte die SPD eine Ausweitung der Tarifzone auf Bad Abbach-Lengfeld, damit Pendler nicht neben der gestrichenen Haltezeiten auch noch mehr zahlen müssten. Die CSU sah zusätzlich die Gefahr den Standort Bad Abach-Lengfeld zu schwächen, in dem man Haltezeiten nach Gundelshausen verschiebt. Durch Freie Wähler wurde ein weiterer Kompromissvorschlag ins Spiel gebracht, dass der Haltepunkt um 17:52 wie geplant nach Gundelshausen abgegeben werden soll und der Haltepunkt um 9:49 nach Poikam. Der Vorschlag wurde mit den Gegenstimmen von SPD und CSU im Marktrat angenommen.

Es ist völlig offen auf welche Art und Weise nun Schüler ihre zusätzlichen Kosten erstattet bekommen und wie dies an die Betroffenen kommuniziert wird. Senioren und Berufspendler profitieren von dieser Lösung nicht. Nun haben zwar die Poikamer einen Halt um 9:49, dafür die Lengfelder zwischen 8:48 und 10:48 keine Zustiegsmöglichkeit.

Ein-Euro-Ticket kommt

Der Marktrat beschloss einstimmig, dass nun in diesem Jahr für Fahrten innerhalb des Marktes das Ein-Euro-Ticket eingeführt wird. Die Defiziteinnahmen des RVV übernimmt die Marktgemeinde.

Bad Abbach wird Mitglied bei der Energieagentur Regensburg

Die Energieagentur Regensburg ist im Bereich Umweltschutz und Energiewende für Kommunen tätig. Sie kann den Markt künftig bei Planungen für Energieeinsparungen und Machbarkeitsstudien unterstützen. Außerdem organisiert die Agentur Projekte und Aktionen, die die Bürger über Umweltschutz informiert.

In die Turnhalle tropft es rein

Das Dach der Mangelkammerhalle ist nicht dicht. Immer wieder tropft es in die Turnhalle. Dies wird schon seit drei Jahren angemahnt. Behelfsweise wird nun das Tropfwasser nach außen abgeleitet. Das alte Dach muss abgetragen und durch ein neues ersetzt werden. Nach ersten Schätzungen belaufen sich die Kosten auf 100 bis 150.000 Euro.

Außerdem sprach sich der Marktrat nach einer kontroversen Diskussion dafür aus, dass der Weihnachtsmarkt im Kurpark am zweiten Adventswochenende stattfinden wird.

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